Liechtensteiner Judokas überzeugen beim Internationalen Turnier in Sindelfingen

Das Judoteam der Sportschule und des Nationalkaders von Liechtenstein zeigte am vergangenen Wochenende beim renommierten internationalen Turnier in Sindelfingen (Deutschland) starke Leistungen. Für viele der jungen Athletinnen und Athleten war es die erste Teilnahme an einem Turnier dieses Niveaus – und sie konnten wertvolle Erfahrungen sammeln sowie vielversprechende Ergebnisse erzielen.

Internationales Debüt für die U13

In der Altersklasse U13 gaben Maria Büchel und Jonas Geistor ihr internationales Debüt. Beide absolvierten drei Kämpfe, von denen sie je einen gewinnen konnten. Trotz zwei Niederlagen war die Bilanz positiv – ihre Leistungen zeugen von einer soliden technischen Basis und einer starken Wettkampfeinstellung. Ein gelungener Einstieg auf dem Weg in den internationalen Judosport.

Erfreuliche Fortschritte in der U18

In der Altersklasse U18 zeigten Nik Foser (-55 kg) und Gabriel Meier (-81 kg) beeindruckende Leistungen. Foser trat in einer stark besetzten Gewichtsklasse mit über 40 Teilnehmern an und gewann seine ersten beiden Kämpfe souverän. Im Achtelfinale setzte er sich mit einem taktisch hervorragend geführten Kampf knapp mit Yuko durch. Im Viertelfinale verlor er nach drei Minuten im Golden Score, obwohl er bis dahin das Kampfgeschehen kontrolliert hatte. Eine medizinische Behandlung aufgrund einer stark blutenden Nase brachte ihn kurzzeitig aus dem Konzept – der Gegner nutzte den Moment, um ihn auf den Rücken zu werfen. Im Hoffnungslauf wurde Foser durch drei fragwürdige Strafen benachteiligt und schied trotz aktiver Kampfgestaltung aus. Er belegte letztlich einen respektablen siebten Platz.

Gabriel Meier überzeugte in der Klasse bis 81 kg mit starker Physis und deutlich verbessertem technischem Repertoire. Er erreichte das Halbfinale, wo er aufgrund eines Fehler bei der Ausführung einer Technik unterlag. Im Kampf um Bronze setzte er sich jedoch erfolgreich mit einer Bodentechnik durch und sicherte sich die Medaille.

Starke Leistungen auch am Sonntag

Am Sonntag trat Romina Rauper in der U15-Kategorie (-63 kg) an. Sie setzte die starke Serie der Liechtensteiner Judokas fort, erreichte das Halbfinale, musste sich dort geschlagen geben und unterlag anschliessend auch im Kampf um Bronze.

Herausragende Kämpferin des Tages war Lea Wyss in der U21 (-57 kg). Sie dominierte ihre Gewichtsklasse vollständig, gewann fünf Kämpfe in Folge und sicherte sich verdient die Goldmedaille. Mit starken Techniken im Stand und am Boden unterstrich sie ihre führende Stellung im Nachwuchsteam.

Ein Prozess mit langfristiger Perspektive

Das Trainerteam zeigte sich mit den gezeigten Leistungen äusserst zufrieden. Die Nachwuchsathlet:innen sammelten wertvolle Wettkampferfahrung, die U18-Judokas kämpfen bereits um Medaillen – und Lea Wyss dominiert ihre Kategorie mit beeindruckender Souveränität. Der eingeschlagene Weg trägt Früchte und lässt mit Blick auf die mittel- und langfristige Entwicklung des Liechtensteiner Judo-Nachwuchses auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen.